Die Hartmannsdorfer Laurentiuskirche wurde erstmalig im Jahr 1346 als Wallfahrtskirche erwähnt. Das Jahr der Erbauung ist nicht bekannt.

Die gotische Schablonenmalerei der Holzdecke und das gotische Gewölbe, die überlebensgroße Wandmalerei des Christophorus, die Bauernmalerei der Holztafeln an den Emporen sind nur einige Sehenswürdigkeiten.

Es lohnt sich hier einzukehren und den Glaubensreichtum zu spüren,  mit dem Gott unser menschliches Dasein erfüllen will.

Aus dem Kleinen Kunstführer

Kurzinformation aus dem Kleinen Kunstführer „Ev.-luth. Dorfkirche St. Laurentius in Hartmannsdorf“

erschienen im Verlag Schnell & Steiner

Hartmannsdorf entstand bereits im 12. Jh. als so genannten „Waldhufendorf“ – handelte sich also um ein Rodungsgebiet, welches Neubauern zur Verfügung gestellt worden ist. Bereits für diese Zeit ist eine Kapelle nachzuweisen, bei der es sich um einen einfachen Saalbau aus Holz handelte, der später in Stein ausgeführt wurde. Urkundlich ist dies für das Jahr 1346 nachzuweisen, demnach eine Wallfahrtskapelle dem hl. Laurentius geweiht war. Im Jahr 1384 erfolgte eine Erweiterung des Kirchenbaus, verbunden mit der Einsetzung eines Pfarrers und der seelsorgerischen Loslösung von Frauenstein. Diese Erweiterungen und Umbauten sind in den darauffolgenden Jahrhunderten gut dokumentiert, wobei die Kirche schließlich von 1992 bis 1995 umfangreich restauriert worden ist. Es handelt sich bei St. Laurentius um einen Saalbau mit Satteldacht und Dachreiter, der im Osten mit einem über die gesamte Breite gelagerten Chor im 3/8-Schluss abschließt. Man betritt die Kirche heute von Süden aus durch einen der beiden Anbauten. Im Innenraum erwartet den Besucher die sehr gut erhaltene Ausstattung einer sächsischen Dorfkirche, deren Raumeindruck von den farbig bemalten Holzeinbauten, den Gestühlen und Emporen, Altarretabel und Kanzel und der beeindruckenden spätgotischen Holzdecke bestimmt wird. Diese wurde mittels Schablonenmalerei aufwendig farbig gestaltet. Neben der Decke wird der Raumeindruck stark von den farbig gestalteten, größtenteils mit Bildszenen bemalten Emporen bestimmt, die biblische Szenen des Alten und des Neuen Testaments zeigen. Gerade diese umfangreichen szenischen Darstellungen machen die Dorfkirche St. Laurentius zu einem herausragenden Zeugnis von Malereien des frühen 16. Jh.

Text: Dr. Doreen Zerbe

Weitere Informationen zum LEADER-Projekt „Kunstführer“

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