Die barocke Muldaer Kirche, am Hang errichtet, überragt mit ihrer goldenen Kuppel und dem Kreuz die im Tal angesiedelten Gebäude. Gut erkennbar ist die neue Schindeleindeckung des Turms, das neu gestaltete Zifferblatt der Turmuhr, das hell gestrichene Mauerwerk. Auch das Umfeld wirkt gepflegt.
Nicht erkennbar ist das Alter des Gemäuers, es kann in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert werden. Aufschluss darüber ergibt eine Bistumsmatrikel zu Meißen, die im Jahre 1346 Mulda als Kirchort bezeichnet.

Einst waren Ende des 19. Jahrhunderts zweigeschossige Emporen im Innenraum eingebaut worden. Damit fasste das Kirchenschiff ungefähr 400 Gläubige. Während der Rekonstruktionsarbeiten 1998/90 wurden sie wieder entfernt und der Innenraum dadurch heller und freundlicher. 200 Menschen finden nun in der Kirche Platz. 1994 baute Orgelbaumeister Wünning aus Großolbersdorf eine neue Orgel ein, 1996 fand eine umfangreiche Turmsanierung statt und1998 bekam die Kirche schließlich neue Kirchenbänke. Der Sandsteinaltar von 1584 im Altarraum stammt aus der nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzten Jakobikirche in Wilsdruff.

1992 erfolgte eine Restaurierung dieses Altars, eine Bildhauerarbeit aus der Renaissancezeit. Kenner der sächsischen Bildhauerkunst des 16. Jahrhunderts ordnen den Altar dem in Dresden lebenden Bildhauer Hans Walter II zu. Der 3,40 Meter hohe Altar besteht aus 16 einzelnen Blöcken und gliedert sich in drei Ab- schnitte. Die Predella zeigt die Abendmahlsdarstellung. Der Mittelteil stellt die Kreuzigung Christi dar, flankiert von Johannes dem Täufer und einer Figur, welche die gesamte Menschheit symbolisiert. Gekrönt wird der Altar von einem Relief mit der Auferstehung Christi.

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