Die Schmiedeberger Kirche zur Heiligen Dreieinigkeit ist ein besonderer Schatz im Kirchspiel Dippoldiswalde-Schmiedeberg - immerhin war 1713-1716 George Bähr, der spätere Architekt der Dresdner Frauenkirche, hier am Werk. Und die Kirche atmet deutlich seinen Geist, seine Konzeption.
Die ganze Kirche ist ein besonderes Bauwerk.

Schon der äußere Eindruck, mit mehr oder weniger ins Auge fallenden betonten Dreiecken  in der Struktur (Dreifaltigeitskirche) lassen gedankliche Durchdringung erahnen. Was vielleicht nicht sofort bemerkt wird, aber auch wichtig und gewollt ist, ist, dass der Grundriss der eines griechischen Kreuzes ist - und doch ist die Kirche ganz bewusst ein Zentralbau, d.h. die Gemeinde sammelt sich um die Mitte, den Altar, den Taufstein, die Kanzel, die direkt über dem Altar angeordnet ist, und wieder darüber die Orgel - all das immer im Blick der sich nicht nur vor, sondern fast schon um den Altar versammelnden Gemeinde, und direkt davor in der Mitte der Taufstein.

All das atmet den Geist des Luthertums, die Einheit von Wort und Predigt, Sakrament und gemeinsamen Gotteslob der versammelten Gemeinde. Diese lutherische Raumkonzeption war in der Erbauungszeit der Kirche ein Umbruch in der hierzulande traditionellen Kirchenbauweise.

Später hat George Bär dieses Konzept über die Kirche zu Forchheim (1719-1726) bis hin zur Dresdner Frauenkirche (1726 - 1738) weiter verfolgt.
Im barocken Orgelprospekt von 1716 ist heute eine Orgel aus dem Jahre 1967 von der Firma Rühle eingebaut.

Insgesamt ist die Schmiedeberger Kirche ein sehr schöner, lichter, fröhlicher, bergender und erhebender Raum.

Die Kirche ist täglich für Besucher und Gäste geöffnet.

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