Die Stadtkirche in Sayda trägt den Namen „Zu unserer lieben Frauen“. Im Jahr 1391 begann der Neubau dieser Kirche auf den Fundamenten eines Vorgängerbaues, der wahrscheinlich kurz nach der Stadtgründung im Jahr 1207 errichtet worden war. Der dreiseitig geschlossene Chorraum mit seinem sich über drei Joche spannenden Netzrippengewölbe ist aus dieser Zeit erhalten. Im Jahr 1502 wurde der Kirchenraum durch ein dreiteiliges spätgotisches Kirchenschiff erweitert. Der Kirchturm hat eine Höhe von 63 Metern und wurde erst im Jahr 1702 an die Hallenkirche angebaut.  Mehrfach wurde die Kirche von Bränden heimgesucht, zuletzt im Jahr 1842.  Dadurch bedingt entstanden der Altar, die Kanzel und die Orgel erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Arbeiten des Wiederaufbaues leitete damals der Dresdner Architekt Hermann Woldemar Kandler.

Der Taufstein wurde in der Zeit des Barock gefertigt. Das Kruzefix, welches eine Einheit mit dem Altar bildet, ist wahrscheinlich noch etwas älter. Die Epitaphien an der Seitenwand des Chorraumes sind alle Werke Freiberger Meister aus der Zeit der Renaissance. Es sind Grabdenkmale der Familie von Schönberg. Die Orgel ist ein Werk des Friedebacher Orgelbaumeisters Jeheber, der jedoch vor ihrer Fertigstellung verstarb. Sie wurde durch die Gebrüder Jehmlich aus Dresden vollendet. Im Jahr 2008 begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche und der Orgel, die im Jahr 2012 zum Abschluss kommen sollen. Sie wurden durch die Spendenbereitschaft vieler Gemeindeglieder, durch einen aktiven Förderverein und durch die kommunale Unterstützung der Stadt Sayda gefördert und ermöglicht. Der Kirchenvorstand wünscht sich, dass die Stadtkirche auch in Zukunft nicht nur als Baudenkmal erhalten wird, sondern ein Zentrum des Kirchgemeindlichen Lebens bleibt.

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