Schon von weitem ist der 54 Meter hohe Kirchturm von Mohorn zu sehen. Er wurde 1888/89 an die über 500 jährige Dorfkirche im neogotischen Stil angefügt. In etwa 30 Meter Höhe befindet sich ein Umgang, den man auf Anfrage im Pfarrhaus besteigen kann. Von dort aus hat man einen schönen Rundblick, der von den Höhen des Elbtales bis zum Tharandter Wald reicht. Der Altarraum stammt aus der Zeit Endes des 15. Jahrhunderts und ist damit der älteste erhaltene Teil der Kirche. Die Zahl 1496 an der Außenwand des Altarraums verweist auf das Jahr seiner Erbauung. Einige Jahres später wurde das Schiff hinzugefügt. Die Kirche hatte damals nur einen Dachreiter. Als der Turm errichtet wurde, erhielt die Kirche eine neue Innengestaltung. Lediglich der jetzt neu sanierte Taufstein von 1599 und der Sandsteinaltar aus dem Jahre 1604 sind erhalten geblieben. Im Zuge dieses Umbaus wurde ein viertes Chorfenster eingebaut. Jedes der Chorfenster erhielt eine bunte Bleiverglasung. Die vier großen Schriftpropheten des Volkes Israel (Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Daniel) sind in ihnen dargestellt. In der Fensterleibung des großen, mittleren Chorfensters erkennt man ein Bergmannswappen. Hammer und Meißel erinnern an den einst florierenden Erzbergbau in Mohorn und besonders im Ortsteil Grund, der bis Anfang des 20. Jahrhunderts neben der bäuerlichen Bewirtschaftung den Ort prägte.

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