Perspektivgruppe des Kirchenbezirkes
Seit etwa einem halben Jahr trifft sich in dichter Folge die Perspektivgruppe des Kirchenbezirkes. Sie ist vom Kirchenbezirksvorstand eingesetzt, um Fragen der Zukunft unserer Kirche in unserem Bereich zu bedenken und die für das Jahr 2014 anstehenden Veränderungen – d.h. leider wieder auch Stellenkürzungen – vorzubereiten.
Landesjugendpfarrer Bilz und Herr John begleiten uns dabei, um einen unvoreingenommenen Blick „von außen" auf die Verhältnisse und Perspektiven des Kirchenbezirkes zu ermöglichen. Das Ziel ist dabei, nicht einfach Zahlen aufzurechnen und dann Stellen zu streichen, sondern nach neuen Wegen zu suchen und zukunftsfähige Strukturen zu entwickeln, die unsere Kirche und unsere Gemeinden unter veränderten Bedingungen ihren Auftrag erfüllen lassen.
Neben den beiden genannten Moderatoren sind Vertreter aus allen Regionen des Kirchenbezirkes und aus allen Fachbereichen dabei, damit ein möglichst umfangreiches Spektrum im Blick gehalten wird.
Die Gruppe hat sich in einem frühen wichtigen Schritt die Frage gestellt: Welche Ziele möchten wir mittelfristig erreichen? Dabei sind – vorläufig – fünf Sätze entstanden:
- Es gibt ein Wir-Gefühl in den Gemeinden.
- Die Menschen erleben Heimat in der Kirche vor Ort.
- Die Christen sind bereit zu regionaler Zusammenarbeit und Mobilität.
- Die haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden erleben ihre Arbeit mit Freude.
- Die kirchlichen Angebote orientieren sich an den tatsächlichen Interessen und Lebensverhältnissen der Menschen.
Eine wichtige Vor- und Zuarbeit waren die Fragebögen, die in den allermeisten Gemeinden besprochen und ausgefüllt worden sind. Es müsste nach meiner Kenntnis überall klar geworden sein, dass wir auch in Zukunft mit stark schwindenden Zahlen zu rechnen haben. Das tut weh und macht nicht nur mir große Sorge.
Aber ich halte die Perspektivgruppe zugleich als ein deutliches Zeichen der Hoffnung, nämlich dass Christen und Christinnen nicht einfach zusehen wollen, wie die Kirche schrumpft, sondern ausgehend von dem Glauben, dass Gott seine Kirche erhalten will und wird, nach hoffnungsvollen Wegen in die Zukunft suchen.