Erste sächsische Kirchgemeinde mit Zertifizierung „Grüner Hahn“
Die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Niederschöna-Oberschaar wird aufgrund ihres Umweltengagements im Umwelt- und Ressourcenschutz als erste sächsische Kirchgemeinde mit der Zertifizierung „Grüner Hahn" ausgezeichnet. Die Übergabe erfolgt am 8. Juli um 16:15 Uhr im Pfarrhaus Niederschöna (Schulgasse 4). Der Umweltbeauftragte der sächsischen Landeskirche, Heiko Reinhold (Kohren-Sahlis), überreicht im Namen der Landeskirche die Urkunde und das Signet.
Der "Grüne Hahn" ist ein an die Normen DIN EN ISO 14001 und EMAS angelehntes Umweltmanagementsystem, das speziell für Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen angepasst wurde, um einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz zu leisten. Gleichzeitig können die Betriebskosten gesenkt und Verwaltungsaufgaben vereinfacht werden. Daneben bietet der "Grüne Hahn" Impulse für das Gemeindeleben ebenso wie eine Hilfestellung für künftige Planungen und Investitionsentscheidungen.
Während des meist ein- bis zweijährigen Prozesses stehen den Gemeinden Umweltauditoren beratend zur Seite. In Niederschöna hat diese Aufgabe Friedemann Lemke übernommen, der selbst zur Gemeinde gehört. Bundesweit haben ungefähr 700 Gemeinden und Einrichtungen entsprechende Beschlüsse gefasst.
Auch das Landeskirchenamt in Dresden strebt seit 2013 die Zertifizierung "Grüner Hahn" an und die Landeskirche unterstützt im Verbund mit den Kirchen Mitteldeutschlands die Umweltinitiative für die Kirchgemeinden und fördert die Ausbildung von Kirchlichen Umweltauditoren.
Die Ausbildung der Umweltauditoren wird von der ‚Fachstelle Kirchliches Umweltmanagement' bei der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt (Magdeburg) übernommen. In Zusammenarbeit mit der dortigen Evangelischen Erwachsenenbildung durchlaufen die Teilnehmer innerhalb eines Jahres Wochenendseminare oder Zirkeltage, die sie befähigen, Kirchgemeinden bei der Einführung von Umweltmanagementsystemen (EMAS und „Grüner Hahn") zu betreuen und Interne Audits durchzuführen.
Seit vier Jahren unternimmt die Landeskirche konkrete Schritte zur Verbesserung der Umweltbilanz an den Gebäuden der Landeskirche. Zum nächsten Praxistag „Umwelt- und Energiemanagement in sächsischen Kirchgemeinden" lädt sie am 27. September 2014 in die Weinbergkirche Dresden-Trachenberge ein.