Der 33. Evangelische Kirchentag ist Geschichte

Das waren bewegte und auch anstrengende Tage für alle, die sich an irgendeiner Stelle bei der Vorbereitung und Durchführung des Kirchentages in Dresden engagiert haben.

Aber ich hoffe, dass neben allen Mühen das Gefühl vorherrscht: Es hat sich gelohnt, und die, die sich eingebracht haben, haben selbst den größten Gewinn davongetragen.

Das Wiedersehen mit alten Bekannten oder das Kennenlernen von Menschen, die „zufällig" für ein paar Tage unter unseren Dächern Quartier gefunden haben, ist hoffentlich für alle eine große Bereicherung gewesen. 497 Gastgeber haben in unserem Kirchenbezirk 1393 Gästen in ihren Wohnungen Quartier gegeben.

Ich denke auch an die, die sich bei der Betreuung in den 26 Schulen eingesetzt und dabei für 3543 Gäste das Frühstück bereitet oder sich eine Nacht „um die Ohren geschlagen" haben. Ich hoffe, dass Sie meine Erfahrung teilen und auch erlebt haben, wie schön es ist, wenn die Kirchentagsbesucher erfüllt und müde in der Nacht ankommen, noch ein kleines Gespräch führen und sich dann dankbar und zufrieden zur Nachtruhe zurückziehen.

Am Abend der Begegnung war ich ganz angetan von der Buntheit der Stände, die die Gemeinden unseres Kirchenbezirkes aufgebaut und betreut haben: Wie viel Phantasie ist dort zum Ausdruck gekommen (und dass Phantasie mit viel Arbeit verbunden ist, habe ich auch gesehen)! Ich ahne, dass hinter diesen sichtbaren Dingen noch viel geleistet werden musste, damit alles gut gelingen konnte...

Dass nun – „nach dem Fest" – mich vor allem eine tiefe Dankbarkeit bewegt, will ich mit diesen Zeilen gerne zum Ausdruck bringen: Ich bin dankbar allen, die sich haben in die Pflicht nehmen lassen. Und es ist alles andere als nur eine Floskel, wenn ich schreibe, dass man dort den Schatz unserer Kirche sehen kann: die Menschen, die ihren Glauben leben und eben auch an diesem herausragenden Punkt sichtbar werden lassen.

Der andere Dank gilt Gott, der – davon bin ich überzeugt – diese Tage gesegnet und gelingen lassen hat, auch wenn man den „Erfolg" natürlich nicht messen kann.

Meine Hoffnung für das „Danach" geht in verschiedene Richtungen:

Ich gehe davon aus, dass viele Menschen gerade auch aus den kleinen Gemeinden die Erfahrung mitgenommen haben: es ist schön Christ zu sein und zu Gottes Kirche zu gehören.

Ich hoffe, dass durch die Erlebnisse und Eindrücke starke Impulse für das Leben unserer Gemeinden ausgehen.

Und ich kann es mir nicht anders vorstellen, als dass die, die eigentlich der Kirche fernstehen, etwas gespürt haben von der Kraft und der Freude des christlichen Glaubens.

Damit grüße ich Sie alle herzlich,
Ihr Christoph Noth
Superintendent

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Spruch des Tages