Die erste urkundliche Erwähnung des 1210/20 gegründeten Ortes, stammt aus dem Jahre 1396 (andere Schreibweise des Ortes: Saidenßdorf), in einer Meißner Bistums-Matrikel. Die heutige Steinkirche (1470 erbaut) lässt die Grundzüge einer Wehrkirche erkennen, die in der Zeit der Hussitenkriege (1420-34) als Zufluchtsort genutzt wurde.

Nach dem Brand der Kirche während des Dreißigjährigen Krieges wurde bereits in den Jahren 1633-44 mit dem Wiederaufbau einer dann größeren Kirche begonnen (älteste, noch erhaltene und funktionstüchtige Glocke: 1635). Die älteste Inschrift der Kirche befindet sich auf der Altarbild-Rückseite und stammt von 1653. Der Rittergutsbesitzer und Kirchenpatron v. Bünau stiftete diesen Altar, der von 1749-1970 als Kanzelaltar fungierte. Dem beherzten Einsatz von Pfarrer J. Müller (1909-2006, von 1967-1974 Pfarrer in Sadisdorf) ist es zu verdanken, dass der ursprüngliche Zustand des Altars wieder hergestellt wurde und im Altar anstelle der Kanzel sich wieder das Altarbild befindet.

Die St. Gallus-Kirche Sadisdorf wird seit 2010 saniert und restauriert. Zur Kirchgemeinde gehören die Ortsteile Obercarsdorf und Obernaundorf; die lebendige Gemeinde feiert in der Regel aller 14 Tage Gottesdienst (gegenwärtig im intakten Pfarrhaus mit schönem Gemeinderaum).

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