Seit 1510 besteht der Ort Oberbärenburg.  Der Anfang war hart. Viel Wald und unwägbare Bedingungen.  Mit zunehmender Modernisierung wurde Bärenburg immer attraktiver und es entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts Hotels und Pensionen.

Der Wunsch nach einer kleinen Kapelle wurde Anfang des 20. Jahrhunderts immer größer. Bis dahin gab es keine Kirche. Mit Hilfe einer Landeskollekte und viele Spenden konnte die Kapelle nach Plänen der Lossow&Kühne gebaut und am 4.10.1913 eingeweiht werden.

In der Zeit nach dem Krieg avancierte sie zur Traukapelle Oberbärenburg, was sie bis heute immer noch ist. In Spitzenjahren haben sich in einem Jahr über 400 Brautpaare das Ja-Wort gegeben.

Aus dem Kleinen Kunstführer

Kurzinformation aus dem Kleinen Kunstführer „Ev.-luth. Kirchen Altenberg, Schellerhau und Kapelle Oberbärenburg“

erschienen im Verlag Schnell & Steiner

Der Ort blieb bis in die zweite Hälfe des 19. Jh. hinein eine nur kleine Siedlung, die erst durch die Anbindung an das Eisenbahnnetz 1883 nach Kipsdorf sowie den Ausbau der Staats- und Poststraße zu einem beliebten Ausflugsziel der Dresdner wurde. Die Kapelle wurde im Jahr 1913 nach Plänen des Dresdner Architekturbüros Lossow & Kühne errichtet. Es handelt sich um einen schlichten Bau in Hanglage und einem 5/8 Chorschluss im Südwesten. Man betritt den kleinen Saalbau durch ein rundbogiges Portal. Der Innenraum mit einem zwischen dem Gestühl befindlichen Mittelgang ist schlicht gehalten. Zu ihrer Entstehungszeit war die Kirche mit einer ornamentalen Bemalung ausgestatten, die in den 1950er Jahren einfarbig überstrichen worden ist. Die spitztonnenartig aufgewölbte Decke ist heute kassettiert bemalt. Auch der Altar in der Apsis wurde umgestaltet und ein historistisches Kruzifix gegen das große Holzkreuz ausgetauscht. Die Kapelle wird von beiden Seiten durch farbige Bleiglasfenster aus dem Jahr 1913 erhellt, die Psalmzitate zeigen. Auch ein großer farbig bemalter Radleuchter fällt dem Betrachter sogleich ins Auge. Bei beidem handelt es sich um Stiftungen der vier dem Kapellverein angehörenden Familien von Hagen, Riecken, Gerhardt und Vogel, die auch anhand kleiner Wappenschilder in den Fenstern wiedergegeben worden sind. Im Jahr 2000 wurde der Bau saniert und erstrahlt heute wieder in neuem Glanz.

Text: Dr. Doreen Zerbe

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